2016. január 31., vasárnap

RE DIGITALIZED Klaus Doldinger Jubilee - DIE ERSTEN 20 JAHRE ( Az első 20 év ) 3 LP 1973 / Digital transfer, noise cleaning and mixed, at Audio Design Studio made 2016 th.




DOWNLOAD   3 LP DATA

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Another Klaus Doldinger Album link ( Attila Zoller and Klaus Doldinger )


01 - ICH WEISS, ES WIRD EINMAL EIN WUNDER
GESCHEH’N
Jary - Baiz (2:32)
2. 4. 57 Hamburg
Brunswidc 10803 EPB

02 - TISHOMINGO BLUES
Spencer Will:ams (3:22)
26. 11. 55 Düsseldorf
Climax EP 102

03 - SWEET SUE, JUST YOU
Young - Harris (4:32)
8.11.58 Hamburg
Brunswick 87902 LPBM

04 - NUR NICHT AUS
LIEBE WEINEN
Mackeben - Beckmann (3:33)
2.9.57 Hamburg
Brunswick 10806 EPB

05 - CREOLE LOVE CALL
Ellington - Miley. - Jackson (3:06)
29. 8. 61 Köla
Columbia C 41 405

06 - WHEN YOU’RE
SMILING
Mark Fisher (3:34)
13. 1.63 Baden-Baden
Columbia C 83 418

Side 2

01 - TENDERLY
Gross - Lawrence (6:04)
26. 10. 59 Düsseidorf
live; Amaeeur-Jazz-Feseivai
Metronome MLP 15049

02 - WELL, YOU NEEDN’T
Monk (5:38)
25J28. 1.63 Hamburg* Philips P 48 024 L

03 - SUBO
trad. Bearb.
Doldinger (3:13)
14. 3. 65 Berlin *
Philips 843 728 PY

04 - RAGA UP AND DOWN
(Variations On An
Indian Scale)
Doldinger (7:30) -
18. 6.69 München * -
Liberty LBS 83 317/18 X

Side 3


01 - RQUND ABOUT
MIDNIGHT
Monk (4:16)
18.9. 62 Mailand
Ricordi MRJ 8005

02 - CIACONA F-MOLL
Johann Pachelbel (5:24)
(1653—1706)
Arr. George Gruntz
27. 4. 64 Berlin *
Philips 840 476 PY

03 - QUARTENWALZER
Doldinger (9:00)
22. 4. 66 Hamburg
iive; Jazz-Workshop
NDR 629 904

04 - WALTZ OF THE JIVE CATS
Doldinger (4:31)
26. 6. 64 Recklinghausen *
live; Jazz-Workshop
Philips 840 475 PY

TURNING AROUND
Doldinger - Meid (3:50)
Juni 70 München **
Liberty LBS 83 426 I
SKIES
TV-Spot Lufthansa
Doldinger (3:08)
Mai 73 München **
Atlantic ATL 105

Side 4

01 - BLACK MOUNTAIN BLUES
arr. Paulin— Doldinger (2:15)
10. 3. 65 Berlin *
Philips 843 922 PY

02 - WITH A LITTLE HELP FROM MY FRIENDS
Lennon - McCartney (3:13)
Juni 68 Frankfurt **
Liberty LBS 83 065 I

03 - NEGRESCO
Original Sounatrack
des Klaus Lembke Film
Doldinger (5:32)
juni 69 München * Liberty LBS 83 095 I

04 - CUICA
Paul Nero (2:35)
April 70 München *
Liberty LBS 83 366 I

Sidc 5

01 - THE NIGHT TIME.
Brown - Nappy (2:48)
Februar 64 Hamburg *
Star-Ciub—Records
148005 STL

02 - NUT SHAKER - -
Tschaikowsky/
arr. Nero (1:58)
Juni 64 Berlin *
Fontana 681515 TL

03 - COMIN’ HOME BABY
Tucker - Dorough (2:34)
14.3.65 Berlin*
Philips 843 729 PY

04 - KNOCK ON WOOD I WAS MADE TO LOVE HER WHAT IS SOUL
Floyd/Cropper - Cosby/Hardaway/Wonder/Moy
GallolKing (2:20)
April 68 München *
Liberty SYL 1100

05 - RESPECT YOU KEEP ME HANGING ON KEEP LOOKING
Otis Redding - Holland/Dozier/Holland - Burke/Burke/Burke (2:52)
Aprii 68 München ‘
Liberty SYL 1100

06 - I FEEL FREE
The Cream (4:01) -•
Juni 69 München *
United Artises UAS 69173 I

Side 6

01 - CIRCUS POLKA
Doldinger (1:07)
Januar 70 München
Liberty LBS 83 426 I

02 - LEMURIA’S DANCE
Doldinger (4:37)
November 71 München **
Atlantic ATL 40 299

03 - GET YOURSELF A SECOND PASSPORT
Doldinger (4:03)
August 72 Stommein
Atiantic ATL 40417

04 - ABRACADABRA
Doldinger (7:20)
Mirz 73 Stommein
Atiantic ATL 40 483




Die Zusammenstellung dieser Dokumentation war nur möglidi durds die freundiidse zur Verfügungsiellung Von Aufnahmen folgender Gesellsdsalten und ln,titutionen:
CLIMAX - E. Hodseder k Co. K.G. Düssejdorf
DEUTSCHE LUFTHANSA AG, Köln
METRONOME KECORDS, Jydeholmen, Dancmark
NDRHAMBURG
PHONOGRAM GmbH, . • Hamburg
POLYDOR INTEKNATIONAL GmbH, Hilmburg
RICORDI-DISTRIB. DISCHI, Mailand
UNITED ARTISTS RECORDS GmbH, Mündsen
Covcr-Design: F. Froeb •
CoVer-Foto: W. Bodtelberg
Foto lnnen,eiie: M. Friedel
Die Aufnahmen wurden ursprüngIid teilweise nur in Mono produziert und für die,c Zusammenst*Ilung elekironiid, für Stereo geiprelze. {WiIIi Sdunidt, TrixirStudio, Mündien).
P: 1973 Wia-Musik PnibH, A Warner Communications Compa -in Germany.
ZUSAMMENSTELLUNG: SIEGFRIED E. LOCH

1936 Klaus Doldinger wurde am 12. Mai 1936 in Berlin geboren, wuchs in Wien auf und ging in Düsseldorf zur Schuie. In der Familie gab’s viel Musik, aber Von der „ernsten” Sorte. Klaus lernte Jazz von der Pike auf. Als Scbüier begeisterte er sich für die Dutch Swing College Band und George Shearing und war auf ali die jazzigen Sachen Versessen, die BFN (British Forces Network) ausstrahlte. Diese swingende Welle strkte damais das Rückgrat der deutschen Ja7zfans. Ah
1947 nahm er KlaVierunterrjcht. Wie das 50 ist: Jazzer bieiben selten allein. So schlof sich Klaus im Jahr
1952 der Düsseldorfer Amateur-Jazz-Band „The Feetwarmers” an und brachte seine Klarinette gleich mit. Einer, der bei Klaus’ erstem Entree dabei war: „Erstes Markenzeichen — ausgelatschte BaseballSchuhe, damais ungeheuer ‚in’. Zweites Markenzeichen — er spielte unheimiich schnell.” Klaus wurde zunchst ais Pianist und Klarinettist eingesetzt. Weil er viei von Oscar Peterson abgehört hatte und diesen Tastenmeister verehrte, nannten sie ihn baid nur noch „Oscar”, und weil es in der Band damais neben ibm noch drei weitere „Kluse” gab.
1953 und zwar am 15. Mai, spielten die Feetwarmers zum ersten Mai vor einem Kreis von „Sachverstndigen”, vor den Mitgliedern des Hot-Ciubs Düsseldorf, im kleinen Saal vom Haus Rheinpark. Am 8. Ntvember zum ersten Mai für Eintrittsgeld, in der Luisenscbuie, einem Lyceum.
1954 trampte Klaus nach Amsterdam, um sem neues Idol, den gro1en auf dem Sopransaxophon, Sidney Bechet, zu hören und zu sehen. Nach dem Konzert sprach Klaus mit dem Meister, der ibm zum Abschied eme Münze schenkte, „was mich damais ungeheuer beeindruckte”. MittIerweile hatte sich Klaus von dem iii den Ferien verdienten Geid cm Sopransaxophon gekauft und reiste
1955 zu einem Wettbewerb nach Brüssel, wo er als Bester auf dem Sopransaxophon den „Coupe Sidney Bechet” gewann. Das Jahr 1955 war aber auch für die Feetwarmers der grofe Durchbruch. Mit der Besetzung Jürgen Buchholtz (Trompete), Erich Sdiilling (Posaune), Klaus Doldinger (Sopransaxophon und Klarinette), Horst Mutterer (Piano und Cornet), Lutz Nagel (Banjo und Gitarre), Heino Ribbert (Baí» und Stephan Buchholtz (Schlagzeug) wurden sie zum „Jazz Concours” in Brüssel eingeladen, nahmen zum ersten Mai am Düsseldorfer Jazzfestival teil, wo sie den 2. Preis gewannen und machten am 26. November 1955 ihre erste Platte, „Tishomingo Biues”.
1956 gab’s für die Feetwarmers den 1. Preis für Qidtime-Band auf dem Deutschen Amateur-Jazz-Festival in Düsseldorf. Klaus reiste auíerdem, jetzt mit dem Altsaxophon bewaffnet, wieder nach Brüssel und gewann dort den „Coupe Benny Carter”. In diesem Jahr iernte er auch Inge Becker, seine spl.tere Frau, kennen, cm von Charles Wilp entdecktes Fotomodell.
1957 spielten die Feetwarmers, mittlerweiie eme Institution auf der deutschen Jazz-Szene, im Pariser Velodr6me d’I—Iiver vor 15 000 Zuhörern und gewannen auf dem Deutschen Amateur-Jazz-Festivai wieder den 1. Preis. Klaus macht sem Abitur, steigt für einige Monate bei Werner Giertz ein, damais die erste hard-bop-Band in Deutschiand.
1958 hospitiert er einige Monate bei Dr. Roland Kovac und seinem Quintett. Da lernt er, „was es hei6t, Berufsmusiker zu sem”. Ein halbes Jahr vorn Hause fon, jeden Abend schwer ran, bis zu 8 Stunden, die ganzen Sauftouren, richtiges proflmíiges Tingein. In diesem Jahr beginnt Klaus auch sem Studium der Musikwissenschaft (Fcher: Klavier, 1-larmonielehre, Partisur, Phiiosophie, Informationstheorie, Mathematik und Physik). Das Tonmeister-Studium wird gleich damit kombiniert. Besnerkenswcrte Feetwarmers-Piatte aus diesern Jahr: „Wiid Bili Davison and the Feecwarmers”, mit dem Modern-Dixieland-Trompeter Wild Biil Davison aus Greenwich Viliage.
1959 Der Tod ihres Pianisten Horst E. Mutterer bei esnem schweren Verkehrsunfali auf der Fahrt zum Berliner Jazzsalon löst bei den jungen Musikern der Feetwarmers cinen nachhaltigen Schock aus.
In diesem Jahr bildet sich im Rahmen der Feetwarmers „Oscar’s Trio”, eme pianolose Gruppe mit der Besetzung Tenorsaxophon, Ba1 und Schlagzeug, wie man es von Sonny Rollins kannte. Auílerdem: wieder
1. Preis für die Feetwarmers beim Deutschen Amateur-Jazz-Festival in Düsseidorf.
Die Platte „Mug i’ denn zum Sscltele hinaus” gewann symboltraclitige Bedeutung, denn der 1. Preis in einem Wettbewerb einer groíen amerikanischen Getrankefirma 6cl an die Feetwarmers, die aus diesem Grund
1960 nach Amerika fuhren. Klaus Doldinger nennt diese JazzTraumreise den „ersten groen Einschnitt meiner Karriere”. Zu Gast in New Orleans, Chicago, New York, Auftritt im „Birdland”, Bud Freeman macht die Ansage. Die Feetwarmers spieien mit berühmten JazzVeteranen zusammen, u. a. mit George Lewis. Klaus wird Ehrenbürger von New Orleans.
1960 erhált er auch den ersten Kompositionsauftrag, für einen 40-Sekun- den-Zeichentrickfilm.,, Ich habe mich zunachst gestráubt, meinte, das nicht zu können.” Seine Frau Inge (die er am 9. April 1960 heiratete), muflte ihn regelrecht überreden.
Beim Deutschen Amateur-Jazz-Festival in Düsseldorf heimst er die mcisten Premse cm: erste Preise für seine vier Instrumente und als bester Soiist des Festivals. Auí!,erdem darf er in diesem Jahr zum ersten Mai im NDR-Workshop mitspielen.
1961 Teilnahme am San-Remo-Festival, Konzert in Bologna, und wieder Mitwirkung im NDR-Workshop.
1962 „Zweiter Einschnitt in meiner Karriere” — Gründung des Kiaus-Doldinger-Quartetts, mit Klaus Doldinger (Tenorsaxophon), Ingfried Hoffmann (Piano 8c Orgel), Helmut Kandiberger (Baí?s), Klaus Weií (Schlagzeug). Erste Aufnahme mit Siggi Loch als Producer, EP „Bossa Nova” (10. 12. 62). Ah 1962 (bis 1967) war Klaus Doldinger Dozent an der Musischen Bildungsssátte in Remscheid, wo einmal im Jahr cm „Jazzkursus” stattfand. Klaus iehrte im Fach SAXOPHON. Beim 28. NDR-Workshop (7. 12. 62) fungiert Klaus ais Leader der Band, u. a. mit Don Ellis (tp), Jack Peizer (as), Kenny Clark (dr), Ren Thomas (g).
In diesem Jahr macht Klaus auch Aufnahrnen als Saxophonist mit den „International Ali Stars” in Italien, auf RICORDL
1963 „Dritter Einschnitt in der Karriere”: Produktion der ersten LP. Titel: DOLDINGER — JAZZ MADE IN GERMANY (TWEN-Platte). Die Piatte wurde in über 20 Lándern der Welt veröffentlichr, u. a. auch in den USA als „Dig Doldinger” — für deutsche Verháitnisse eme Sensation. 1963 beendet Klaus Doldinger auch sem Studium. Mitwirkung beim Jazzfestival in Zürich. In dieses Jahr fiilit auch die letzte Aufnahme der Feetwarmers (DEUTSCHE ALL-STARS), u. a. mit Ingfried Hoffmann (tp).
1964 Erste gro1e Auslandstournee des Quartetts im Auftra des Goethe-Instituts als „Gesandter der deutschen Musik”, u. a. nach Skandinavien, Italien, Afrika, CSSR, Mittlerer Osten. Gastspiele bei den Festivais in Antibes, und in Dinant, anlJMich des 70. Todestages Von Adolphe Sax, dern Erfinder des Saxophons. Aus diesem Anlaí war ein Treffen der internationalen Saxophon-Prominenz arrangiert.
Gastspiel un Pariser Jazzclub „Blue note”. Im 36. Workshop des NDR unter der Leitung von Hans Kolier war neben Klaus viel Prominenz versammelt. Gespielt wurde u. a. Klaus Doldingers „Waltz Of The Jive Caes”.
1964 übernahm Klaus zum ersten Mai die musikalische Leitung eines Musicais, bei der deutschen Erstaufführung des Gershwin-Musicals „Giri Crazy”. Die Presse schreibt: „Daí die Musik an diesem Abend nie. weids,
nie gefühlig, nie aufgeschwemmt wirkt, ist dem famosen Akkompagnement durch das Klaus-Doldinger-Quartett zu verdanken. Dadurch erháit die Aufführung ihren Swing.”
Aus dieser schöpferischen Phase Klaus Doidingers stammen auch die Anmerkungen von Horst Lippmann, einem der besten Kenner der deutschen Musikszene: „Klaus Doidinger hat eme Art Tenorsax zu spwien, die sehr ‚schwarz’ ist. Wie ein schwarzer Voilblutmusiket. Hanem at its best. Erinnert mich an Stanley Turrentine. Klaus Doldinger ist eme wichtige Stimme im deutschen Jazz. Er ist denjenige, der mehr ‚erdverbunden’ spielt, der ‚reinhált’, wahrend z. B. Albert Mangelsdorff mehr der Inteilektuellere ist.” In diesem Jahr wird auch der PAUL-NERO-Sound geboren, in dem sich die Intentionen Klaus Doldingers verwirkiichen, seine groien Jazz-Erfahrungen und sem Können als „schwarzer” Tenorsaxophonist für einen voluminösen Rhythm 8c Blues-Sound anzuwenden. Bei den ersten Aufnahmen waren u. a. dabei: Heimut Brandt (bs), Attila Zoller (g), Ingfnied Hoffmann (p), Kiaus Voormann (b), spáterer Bassist der Beaties und APPLE-Hausgitarrist, Gibson Kemp (dr), heute Schlagzeuger bei den Les Humphries Singers, Davy Jones, farbiger Rhythm c Biues-Singer und Gudrun Becker, die ieider zu früh verstorbene deutsche Jazzsngeria.
Das Pseudonym PAUL NERO wahlte Klaus Doldinger deswegen, weil er wuíte, daf ihm die Jazz-Puristen diesen „Sound” übelnehmen würden.
nie gefühlig, nie aufgeschwemmt wirkt, ist dem famosen Akkompagnement durch das Klaus-Doldinger-Quartett zu verdanken. Dadurdi erháit die Aufführung ihren Swing.”
Aus dieser schöpferisdien Phase Klaus Doidingers stammen auch die Anmerkungen von Horst Lippmann, einem der besten Kenner der deutschen Musikszene: „Kiaus Doidinger hat eme Art Tenorsax zu spielen, die sehr ‚schwarz’ ist. Wie ein schwarzer Vollblutmusiker. Harlem at its best. Erinnert mich an Stanley Turrentine. Klaus Doldinger ist eme wichtige Stimme im deutschen Jazz. Er ist derjenige, der mehr ‚erdverbunden’ spielt, der ‚reinhált’, wáhrend z. B. Albert Mangelsdorff mehr der Inteliektuellere ist.” In diesem Jahr wird auch der PAUL-NERO-Sound geboren, mn dem sich die Intentionen Klaus Doldingens verwirkiidien, seine gro1en Jazz-Erfahrungen und sem Können als „schwarzer” Tenorsaxophonist für einen voluminösen Rhythm 8c Blues-Sound anzuwenden. Bei den ersten Aufnahmen waren u. a. dabei: Heimut Brandt (bs), Attila Zoller (g), Ingfnied Hoffmann (p), Klaus Voormann (b), spáterer Bassist der Beatles und APPLE-Hausgitarrist, Gibson Kemp (dr), heute Schlagzeuger bei den Les Humphries Singers, Davy Jones, farbiger Rhythm c Biues-Singer und Gudrun Becker, die leider zu früh verstorbene deutsche Jazzsángerin.
Das Pseudonym PAUL NERO wáhlte Klaus Doldinger deswegen, weil er wuíte, daí ihm die Jazz-Punisten diesen „Sound” übelnehmen würden.
In der Folgezeit knüpfte Klaus Doldinger auch Kontakte zum Starclub in Hambung, dem damais wichtigsten Kristallisationskern der deuzsdien Popmusic-Szene. Hier trat er auch auf.
1965 Groíe Tournee des Klaus-Doldinger-Quartetts dundi Südamenika. Daraus resultiert die LP DOLDINGER — IN SUD AMERIKA. Diese LP wurde auch in den USA veröffentlichr. Attila Zoller wirkte als Gitarrist mit.
1966 Für den Film „Playgirl” des Regisseurs Will Tremper wurde Klaus Doldinger neben Peter Thomas verpflichtet; das GoetheInstitut schickt das Quartett wseder auf Tournee durch den Mittieren Osten. Mit Don Paulin maiht er „Lieder der Welt” als Arrangeur und Conductor und benutzt das Cembalo als Begleitinstrument, „wohl der erste Versuch dieser Art”. Im NDR-Workshop am 22. April, mit Albert Mangelsdorff (tb), wird u. a. Doldingers „Quartenwalzer” gespielt.
1967 Tourneen durch Frankreich und Belgien; dann Arrangeur und Conductor für dje LP-Produktion „2 in 3” mit Esther und Abi Ofarim. Musical-Direktor bei „He]lo, Dolly” m Düsseldorfer Schauspielhaus und Wahl zum „Musiker des Jahres” im TWEN-Poll. 1967 beteiligte sich Klaus Doldinger an einem Komponisten-Wettbewerb, bei dem es um das musikalische Leitmotiv des Werbespots zur Einführung des Farbfernsehens anliiiidi der Funkausstellung 1967 ging. Unter den vielen E- und U-Musikkomponisten, die sidi beteiligten, gewann Klaus Doldinger den 1. Preis. Der Spot wurde ein Jahr lang Tag für Tag ausgestrahlt.
1968 Auftritt beim Jazzfestival in Prag. Produktion der PAUL-NERO-LP „Soul Party”, mit Musikern wie z. B. Joe Quick (g), Wolfgang Pab (dr), Attila Zoller (g). Klaus Doldinger holte sich die Musiker zu diesen Aufnahmen z. T. aus dem Münchener GI-Lokal „Tabarine”. Auch Lothar Meid war bei „Soul Party” dabei. Spter spielte er dann bei Amon Düüi.
Klaus Doldinger erinnert sich „so am Rande”: „Wir hatten da BackingSingers, Lesley Duncan, Sunny 8c Sue, die auch bei den Walker Brothers und Joe Cocker mitwirkten. Sunny t Sue sangen zwei Jahre spater bei James Last, wáhrend Lesley Duncan 1971 für Elton John den Hit ‚Love song’ schrieb.”
1969 Die siebenwöchige Tournee des Quartetts nach Ostasien, wieder im Auftrag des Goethe-Instituts, führt nach Indien, Persien, Ceylon, Indonesien, Thailand, Pliilippinen, Hongkong, Afghanistan, Pakistan, Türkei. (Zurückblickend auf seine vielen Auslandsreisen sagt Klaus heute: „Ich habe wohl in 50 Lndern der Erde gespielt.”)
In dieser Zeit nimmt auch die Idee vom MOTHERHOOD-Konzept Konturen an, und damit der Einstieg iii die elektronische Sound-Dimension, z. B. mit den LPs „T feel so free” und
1970 DOLDINGER MOTHERHOOD, September 1970. Hier taucht der Name Doldinger auch als Vocalist auf, „Turning around”. Im TWEN-Poll wird er als bester Sopransaxophonist ausgezeichnet und das JAZZPODIUM erkiárt ihn zum besten Solisten für Tenorsaxophon und Sopransaxophon und das Doppelalbum DOLDINGER — THE AMBASSADOR zur „Platte des Jabres”. — Bei der Aufnahme von „Cuica” wirkt Florian Schneider-Essleben (fi) mit, spáterer Gründer von „Kraftwerk”.
Klaus Doldingers Tochter Melanie wird am 1. September 1970 geboren. 197! Das Erste Programm des Deutschen Fernsehens zeigt
am 23. Juh 1971 den Film eines Konzerts, in dem das Klaus-DoldingerQuartett zusammen mit dem Münchner Jugendsinfonse-Orchester das „Concerto für Jazzband und Sinfonie-Orchester” Von Klaus Doldinger spielte. Aber wichtigstes Ereignis dieses Jahres: die Gründung Von PASSPORT. Ín MOTHERHOOD lag schon der Keim für ein Programm, das in PASSPORT, dieser bis etzt erfolgreichsten Formation Klaus Doldingers, gipfelt. Joachim Ernst Berendt über PASSPORT: „Icb bin fasziniert von dieser Musik. Sie gehört mit zum besten Rock, der auf der deutschen Szene gemacht wird. Da spürt man die alte Rhythrn t Blues-Tradition Von Klaus, der ja immer chon ein ‚schwarzer’ Musiker war. Da ist die Rhythm c Blues-Entwicklung zu spüren, die vom Rock’n’Roll herkommt und zur Souimusik hingeführt hat.” Die Sdiöpfung Von PASSPORT hált Klaus für den vierten groen Einschnitt in seiner Karriere. Das Kapitel PASSPORT begaan, als die Jazz-RockFusion an der Basis c{er internationalen Szene unaufhörhch Íortschritt.
1972 Der Siegeszug von PASSPORT setzt stch fort; u. a. Konzert beim Montreux-Festival.
Tochter Viola wird am 9. April 1972 geboren.
1973 PASSPORT’s Gütezeichen: „completely and fully booked out!” Konzertreisen kreuz und quer durch Deutschland und Europa, u. a. im Ronnie Scotts Ciub in London. Die LP PASSPORT — „HAND MADE” (rec. Márz — April) wird cm Bestsehler.
Die Ersten Zwanzig Jabre Klaus Doldingers — das ist eines der faszinierendsten musikalischen Programme, die ein Musiker deutscher Herkunft vorweisen kann, ein Künstler, der als Musiker Sdirittmacher fűr wichtige JazzfRock-Impulse war, als Plattenproduzent, Musikregisseur, Musical-Kapehimeister, Pop- und E-Musik-Komponist und Arrangeur, aber auch als Talent-Scout Groíes bewirkt hat. Junge Talente, die in den Sog seiner Kreativitát geraten, kommen um vieles reifer und erfahrener in die Musikszene zurück. So „nebenbei” ist Klaus Doldinger noch Mitglied des Art Dírectors CIub. Auf die fast magiscls wirkende Gesetzmáigkeit seinerKarriere angesprochen,weist er aufBegriffe wie „harte Arbeit, FleiÍl, gute Nerven, Durchsetzungsvermögen, Geduld, Toleranz und ‚Es-muí-weitergehen’” hm. Fleill und harte Arbeit, das bedeutet über 500 Musiken für LPs, Kino6lme, TV-Spiele, TV-Dokumentationen (u. a. für sieben Tatort-Folgen, den Tatort-Trailer, für Stephan Georg Trollers „Personenbeschreibungen”, für „Peter SchohlLatour beriditet”, für viele Werbespots in Funk und Fernsehen).
In die „Verteidigung der künstlerischen und schöpferischen Freiheit” investiert er viel GeId und Einfálle. Er hat eme grofe Begabung dafür, sesne Umgebung, seinen Ideenf1uí, seine Konzepte zu organisieren. Und er hat den Mut, ein vertretbares Maí an Zusammenarbeit mit dem Kommera fi.ir verantwortbar zu halten. „Künstlerische Rückenfreiheit kostet Geid — man muL sie sich bewahren, für Dinge, die man gern mai machen mödste, wie z. B. PASSPORT. Da habe ich erst einmal 100 000 Mark für Anlage, Instrumente und den Transporter investiert, bevor es losgehen konnte.”
INGO SEIFF
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Sejt Klaus Doldinger im Herbst 1955 heim ersten Deutschen Anateur Jazz Festival mit den Dixieland-,Feetwarmcrs” erstmals die Bühne des Düsseldorfer Robert-SchumannSaals betrat und anschlieji’end in einer „Wintergarten ”-Matinee am Piano Garner’n’Blues darbot, hat der Schreiber dieser Zeilen hej fast allen entscheidenden Ereignissen der Doldinger-Karriere in der Kulisse gestanden und die Talks und Töne dieses Musikers für’s Jazz publikum registriert und kommentiert.
Der Beobachter war dabei, als Doldinger nach einem Rhythm Blues-Auftritt
beim Ball des 62er Amateurfestivals den Plattenproduzenten Siegfried E. Loch kennenlernte, womit die wohl erstaunlichste künstlerische und kommerzielle Partnerschaft in der deutschen Jazzgeschichte begann. Er sa$ im Parkett, als der Musical-Kapellmeister im Stück „Hello, DollyP’ debütierte; er hat mit dem Tenorsaxophonisten Radiokonzerte veranstaltet, lnterviews für Zeitschriften ‘wie „twen” und den „Spiegel” geführt, für ihn Publicitymaterial und LP-Rückseztentexte verfaJt, sowie schlieJ?lich das DoldingerEnsemble drezmal im Deutschen Fernsehen portriitiert. Was giibe es also noch zu berichten, das nicht bereits ausführlich gesagt worden wiire?
Und doch: Das Spiel geht weiter. Von Zeit zu Zeit sorgen Doldinger und Siegfried E. Loch für musikalische und produktionstechnische Sensationen, die auch den Kenner u neuenAuseinandersetzungen zwingen und ibm überraschende neue Einszchten erschlieJ?en. Die vorliegende Drei-LP-Kassette ist ein solcher Fall. Niemais uvor hat ein Plattenproduzent das Werk etnes Inter preten aus Jazz oder Popmusik derart akribisch und umfassend, derart
kenntnisreich und geschmackssicher, mit einem solchen Aufwand an
Vertragsverhandlungen und Lizenzkosten dokumentiert.
Vom ersten Ton, den Doldinger (im „Tishomingo Blues”)
in einem Plattenstudio Von sich gab, bis zu seinen aktaellen „Passport” -Produktionen, werden jede Stufe setner Laufbabn und jede Facette seines Stilkaleidoskops hier erhellt. Aus den Bestiinden von elf Labels — darunter njcht mehr existierende wze „Climax” und
weit entfernte wie „Ricordi” in Italien — wurdcn die besten Doldinger-Aufnahrnen zusammengekauft und assortiert. Funk- und Fernseharchive gaben nach langen Verhandiungen vordem nicht auj Schallplatten veröfJentlichte Meisterstücke frei.
Insider, gewij?, haben schon immer VOfl den vielseitigen Aktivitiiten Doldingers als Komponist, lnterpret, Combochef, Árrangeur, Dirigent und Plattenproduzent gezvuJ?t. Unser Erinnerungsvermögen arbeitet jedoch, je nach der Stiirke des empfangenen Eindrucks, selektiv. Manches erscheint uns im Augenblick weniger wichtig und geriit in Vergessenheit; anderes wird überakzentuiert. Daher ergeben diese gleichmiiJ?ig belichteten Platten auch für den Experten ein in der Tat neues Doldinger-Bild.
Würde in einem Jazzpoll eme Sparte für den „musikantischsten Musiker” ausgeschrieben, hatte ich schon 1965 formuliert, so stünden in Deutschland die Chancen 50 zu 1, daj? Klaus Doldinger den ersten Platz bele gen würde. Er entsprach dem Urbiid des Musikanten vollendet. Musik zu machert allein war entscheidend — gleichgültig, auf welchem instrument, unwesentlich, in welchem Stil.
Er hörte Oscar Peterson und spielte Klavier; und als er in Düsseldorf sem erstes Trio priisentierte, nannte er’s „Oscars Trio” — nach Peterson. Er hörte Sidney Bechet und wurde „Bechet-verrückt”: „Von meinem ersten selbstverdienten Geid reiste icli nach Amsterdam”, erzühlte er, „um ihn kennenzulernen.” Ein Jahr spiiter gewann er in Brüssel auj dem Sopransaxophon den ersten Preis, den Coupe Sidney Bechet. Er spielte Altsaxophon und gewann den Coupe Benny Carter. Er spielte Klarinette und leitete die „Feetwarmers”, Deutschlands zu dieser Zeit beste DixielandBand, kaufte sich ein Tenorsaxophon und wurde die NachwuchsSensation auf diesem instrument. Als man beim Amateurfestival 1960 nicht mehr zvuJ?te, wie man denn diese Musíkalitiit noch auszeichnen könne, erkliirte man ihn zum „besten Solisten des Festivals”.
Dieses, wie gesagt, war eme 1965 gezogene Zwischenbilanz, die heute erheblich ergéinzungsbedürftig ist. Denn Musikantentum war ja nur die Voraussetzung, die ihn zum Jazz, also zum schöpJerischen Selbermachen, statt in eme klassische Karriere trieb, die sich im Nachspielen fremder Noten erschöpft haben würde. Spielleidenschaft allein, mochten die Kritiker diese in ihren Rezensionen über die Jahre hm noch so sehr betonen, hiitte ihn schwerlich zu jenem totalen Musiker gemacht, als der er sich in diesem Album priisentiert. Weitere Voraussetzungen dafür waren ein mit Adaptionsvermögen gepaartes StilbewuJ?tsein, Zielstrcbigkeit, lntelligenz und cm Producer, der seinem Talent behutsam immer neue Areale erschloJ?: Siegfried E. Loch.



2 megjegyzés:

Névtelen írta...

What are the names of Track 8 and of Track 9 of Disc 2 - between Negresco snd Cuica ?

via Google Translate (Google Fordító):

Mi a neve a pálya 8. és Track 9 2. lemez - közötti Negresco snd Cuica ?

Paulo írta...

Hi, is it possible re-up files 17 and 18? They are removed.